„Das war eine schwere Geburt.“

Maike Schmitz (8) und Louisa Baumeister in der Blockabwehr

Dingdens Coach Marinus Wouterse ist der nervenaufreibende Verlauf der Partie gegen die Stralsunder Wildcats nach dem fünften Satz deutlich anzumerken. „Wenn man sagt, dass wir uns schwer getan haben, ist das wohl untertrieben“, stellt der Niederländer nach dem 3:2 (25:21, 18:25, 25:20, 21:25, 15:12) fest und lässt den Vergleich mit der „schweren Geburt“ folgen.
Mit einem gewonnenen ersten Satz, in dem Louisa Baumeister in der Start-Sechs steht und der bis zum 18:18 ausgeglichen verläuft, kommen die Hausherrinnen gut in Tritt. Zuspielerin Lara Kruse punktet mit einigen zweiten Bällen, sieht sich dann aber im zweiten Durchgang mit einem Gegner konfrontiert, der im Angriff jetzt wesentlich durchschlagskräftiger agiert. Mit bis zu neun Punkten liegen die Blau-Weißen zwischenzeitlich in Rückstand und verzweifeln oft an der starken Feldabwehr des Gegners. Auch im dritten Satz geht es zunächst unverändert weiter. Die Wouterse-Sechs braucht zu viele Versuche, um den Ball im gegnerischen Feld zu versenken. Die Hansestädterinnen spielen cleverer und finden immer wieder Lücken in der Feld- und Blockabwehr der Gastgeberinnen. Dann steigern sich aber Lena Priebs und Katrin Kappmeyer. Nachdem der 15:15 der Ausgleich geschafft ist, wird beim Stand von 24:20 der erste Satzball verwandelt.

Eva Schmitz (im Vordergrund) holt den Ball ins Spiel zurück.

Mit einer 5:1 Führung geht Dingden in den vierten Abschnitt, bringt damit aber keine Sicherheit in seine Aktionen. Die Norddeutschen gleichen zum 5:5 aus und nach dem 20:20 schaffen sie den Satzausgleich.
Auch im abschließenden Tiebreak sieht es so aus, als könne ein deutlicher Vorsprung – jetzt 6:1 – nicht zum Erfolg reichen. Die Wildcats, deren Blockabwehr nun kaum zu überwinden ist, gleichen zum 8:8 aus. Zum Glück zeigen die Dingdenerinnen jetzt aber Nervenstärke und erspielen sich mit dem 14:8 reichlich Matchbälle.
„Meine Spielerinnen haben ihre Unbekümmertheit verloren. Sie haben zu viel Angst, Fehler zu machen“, bemängelt Wouterse, der aber auch lobende Worte für Andrea Harbing findet und sich letztlich aber über die zwei gewonnenen Punkte freut. Tatsächlich ist es seinen Spielerinnen gelungen, einen unangenehmen und zwischenzeitlich stark aufspielenden Gegner zu schlagen.
Als beste Spielerinnen wurden Anne Krohn (silberne MVP-Medaille) und Maike Schmitz (goldene MVP-Medaille) ausgezeichnet.
Trotz dieses Erfolges verschlechtern sich die Dingdenerinnen um einen Rang in der Tabelle und nehmen nun Platz fünf ein.
Am kommenden Wochenende steht ein Doppelspieltag in Berlin an. Am Samstag trifft man dort auf den VCO, am Sonntag dann auf den BBSC.

(Fotos in der Galerie)