BW Dingden setzt sich an der Spitze ab

BW Dingden marschiert in der Fußball-Kreisliga A weiter Richtung Aufstieg. Die Blau-Weißen schafften gestern mit dem 4:0 (0:0)-Heimsieg im Derby gegen den SV Brünen den siebten Erfolg im siebten Spiel. Zudem baute der Spitzenreiter seinen Vorsprung auf nun fünf Zähler aus, da der bisherige Verfolger SV Biemenhorst in der Heimpartie gegen TuB Mussum eine 0:1-Niederlage kassierte. „Für uns läuft es bisher gut. Aber wir müssen ruhig bleiben“, sagte der Dingdener Trainer Dirk Juch nach dem Lokalduell.

Der Erfolg seiner Mannschaft war zwar souverän, allerdings wenig glanzvoll. Der SV Brünen, der 81 Minuten in Unterzahl spielte, hielt eine Halbzeit lang gut mit. Nach dem Seitenwechsel schwanden beim Team von Coach Aycin Özbek die Kräfte. „Die Schiedsrichter-Leistung war katastrophal. Das ist einfach nur ärgerlich“, schimpfte der Brüner Trainer nach dem Schlusspfiff.

Sein Ärger war berechtigt. Denn der Unparteiische lag mit dem Platzverweis für den Brüner Verteidiger Christian Purps nach nur neun Minuten daneben. Damit gab er dem Spiel eine vorentscheidende Richtung. „Das darf niemals eine Rote Karte sein“, sagte Özbek, der seiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen konnte.

Es war der erste gute Angriff des Gastgebers, der mit der vermutlich spielentscheidenden Szene endete. Christian Purps rannte dem einschussbereiten Timo Ameling unglücklich in die Beine. Die Elfmeter-Entscheidung war die logische Konsequenz. Die gleichzeitige Rote Karte sorgte jedoch nicht nur beim Gast für ungläubiges Staunen. „Das war in der Tat eine fragwürdige und harte Entscheidung. Uns hat das definitiv in die Karten gespielt“, stellte Juch fest.

Der Dingdener Übungsleiter musste auf den ersten Treffer seiner Mannschaft allerdings noch einige Zeit warten. Denn der ansonsten so sichere Elfmeterschütze Björn Kräbber scheiterte am Brüner Torwart. Zwischen den Pfosten stand da schon nicht mehr Hendrik Neerfeld, der begonnen hatte. Der Stammkeeper hatte sich vor dem Elfmeterpfiff bei einem Getümmel im Strafraum verletzt und musste durch Feldspieler Lukas Dames ersetzt worden, der den Strafstoß um den Pfosten lenkte.

„Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gearbeitet“, lobte Aycin Özbek sein Team. Sein Gegenüber richtete in der Kabine nach den ersten 45 Minuten dagegen eine deutliche Ansprache an seine Schützlinge. „Denn vor der Pause waren wir zu phlegmatisch“, kritisierte Juch. Seine Worte fanden beim Personal offenbar Gehör.

Timo Ameling brach eine Minute nach Wiederanpfiff mit dem Kopfballtor zum 1:0 den Bann. Ken Schneiders legte nach (58.), ehe Timo Ameling auf 3:0 erhöhte (62.). Kevin Juch traf per Elfmeter zum Endstand (75.). Der Trainersohn und Neuzugang feierte nach langer Verletzung sein Debüt im BWD-Trikot. „Es freut mich für ihn. Wir bauen ihn jetzt langsam auf“, sagte Dirk Juch.