Fußball-Kreisliga A: Der Favorit verteidigt mit einem 2:0-Erfolg im ersten Lokalduell gegen BW Wertherbruch die Tabellenführung. Der Aufsteiger, der nun Vorletzter ist, macht es den Gästen aber mit großem Einsatz sehr schwer.
Das erste Aufeinandertreffen von BW Wertherbruch und BW Dingden in einem Meisterschaftsspiel hat über weite Strecken das gehalten, was es versprochen hatte. Eine Überraschung gab es im rassigen Derby der Fußball-Kreisliga A jedoch nicht. BW Dingden setzte sich gestern beim Lokalrivalen souverän mit 2:0 (0:0) durch und verteidigte die Tabellenspitze. „Es war ein schweres Spiel. Der Gegner hat es gut gemacht. Letztlich hatten wir mehr Qualität und haben verdient gewonnen“, sagte der zufriedene BWD-Coach Dirk Juch. Seine Kicker sind nach der ersten Saisonniederlage eine Woche zuvor sofort in die Erfolgsspur zurückgekehrt.
Der Gastgeber hingegen rutschte auf den vorletzten Platz ab. „Wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen. Aber es tut gut zu sehen, dass wir Teams wie BW Dingden die Stirn bieten können“, stellte der Wertherbrucher Trainer Roger Vienenkötter fest.
Der Gastgeber zeigte über das gesamte Spiel großen Einsatz und machte es dem Favoriten durch viel Laufarbeit schwer. Allerdings war der Aufsteiger im Spiel nach vorne zu harmlos, um die Dingdener vor größere Probleme zu stellen. Die beste Wertherbrucher Chance besaß Torsten Exo in der 70. Minute. Sein Schuss aus 20 Metern landete an der Unterkante der Latte. „Wenn der Ball reingeht, wird der Gegner sicherlich nervös – und es wäre vielleicht mehr drin gewesen“, sagte Vienenkötter.
Allerdings war es die einzige Möglichkeit der Wertherbrucher, da die Dingdener Hintermannschaft sicher stand. Auch der Neuling agierte in der Defensive über weite Strecken gut. Zumindest eine Stunde lang. Beim 0:1 durch den kurz zuvor eingewechselten Kevin Juch (60.) war die Abwehr jedoch nicht auf der Höhe. Der Neuzugang wurde nach einem Freistoß vor dem Strafraum angespielt und schoss das Leder mit dem zweiten Ballkontakt ins Tor. „Einen Spieler mit der Qualität von Kevin Juch darf man so nicht zum Schuss kommen lassen“, kritisierte Vienenkötter.
Sein Gegenüber hatte mit der Einwechslung ein goldenes Händchen bewiesen. „Ich habe Kevin nach zwei Spielen in der Startelf eine Pause gegeben, weil wir ihn nach seiner Verletzung behutsam aufbauen. Es ist gut, wenn man diese Qualität auf der Bank hat“, sagte Dirk Juch, Vater des Torschützen. Der fleißige Sebastian Klein-Schmeink erzielte zwölf Minuten vor Schluss das 2:0.
Auch in der ersten Halbzeit hatte der Gast auf die Führung gedrängt, spielte teilweise aber zu behäbig. Trotzdem traf er gleich zwei Mal das Aluminium. Zunächst scheiterte Verteidiger Kay Joosten mit einem Pfostenschuss (8.). Ein Freistoß von Björn Kräbber landete an der Unterkante der Latte (20.). „Im ersten Durchgang haben wir oft zu langsam gespielt. Das habe ich in der Pause angesprochen“, sagte Dirk Juch, dessen Team am Ende einige Konterchancen ungenutzt ließ.