Johannes Dickmann ist nur noch bis zum 1. Juli Chef der Dingdener Volleyballer.
„20 Jahre sind genug!“ Dieser Ansicht ist Johannes Dickmann, der seit 1999 der Volleyballabteilung des SV Blau-Weiß Dingden vorsteht. Am 1 Juli wird Karina Bomers offiziell seine Nachfolge antreten.
„Ich bin der Meinung, dass nach einer so langen Zeit neue Impulse gesetzt werden müssen. Außerdem stehen bei uns zu wenige Frauen in der Verantwortung“, begründet der Sechzigjährige seine Entscheidung. Dabei kann er auf eine außergewöhnlich erfolgreiche Amtszeit zurückblicken. Vor allem die Jugendarbeit lag Dickmann am Herzen. Immer wieder nahmen Teams an Westdeutschen Jugendmeisterschaften teil und qualifizierten sich dabei für nationale Titelkämpfe. Die gute Nachwuchsarbeit ist auch Grundlage für den wohl größten Erfolg der Dingdener Volleyballer in Dickmanns Amtszeit. In der Saison 2015/16 schlägt die Erste Damenmannschaft nach 25 Jahren wieder in der Zweiten Volleyball Bundesliga auf und geht im September in ihre sechste Saison in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Damit wurde das Team aus dem Volleyballdorf zumindest in der nördlichen Hälfte Volleyball-Deutschlands zu einer festen Größe.
Karina Bommers spielte zuletz in der Dingdener Reserve.
Johannes Dickmann, der selbst mit der Dingdener Hobbymannschaft Bälle über das Netz pritscht, ist außerdem als Schiedsrichter aktiv und springt auch als Mannschaftsbetreuer ein, wenn Not am Mann ist. Außerdem sorgt er als DJ bei den Zweitligaspielen musikalisch für Stimmung. Das letzte große Projekt, das unter seiner Regie abgewickelt wurde, ist der Bau der neuen Beachvolleyballanlage. Dass er auch noch Vorsitzender des Volleyballkreises Wesel und 2. Vorsitzender von Blau-Weiß Dingden ist, gerät dabei leicht in Vergessenheit.Karina Bomers hat selbst in Dingden das Volleyballspielen gelernt und war zuletzt in der gerade vorzeitig beendeten Saison als Zuspielerin der Zweiten Mannschaft aktiv. „Nach meinem Studium in den Niederlanden und in Hamburg ist Dingden wieder der Mittelpunkt meines Lebens. Da bin ich ziemlich heimatverbunden. Schließlich wohnen hier auch meine Familie und meine Freunde“, berichtet die 28-Jährige. „Natürlich will ich dazu beitragen, dass die Dingdener Volleyballer erfolgreich bleiben.“, so Bomers weiter. Beruflich ist die künftige Volleyball-Chefin in der Marketingabteilung eines Telekommunikationsunternehmens aktiv. Da wundert es nicht, dass sie den Auftritt der Abteilung nach außen professioneller gestalten und sich auch intensiv der Sponsorengewinnung und –pflege widmen will.
„Karina soll ihren eigenen Weg gehen. Die gesamte Abteilung wird sie dabei unterstützen“, versichert Johannes Dickmann. Seine Nachfolgerin wird es freuen.