Wer gedacht hat, die Quali A wäre spannend gewesen, hat nicht mit dem Kampfgeist und dem Siegeswillen der U16-Mädchen gerechnet. Viel mehr Spannung ging nicht. Die Prognose von Betreuerin Carina Zischkale hat sich tatsächlich bestätigt. Nach der Quali A hatte sie betont, dass die Mädchen alles schaffen können, wenn sie als Mannschaft kämpft.
Gleich in der ersten Partie hatte man es mit Bayer Dormagen zu tun. Auf dem Papier eine Mannschaft, die sowohl in der Oberliga, als auch in der Quali A überzeugen konnte und dort keinen einzigen Satz abgegeben hat. Die Dingdener Mädchen fanden schwer ins Spiel und produzierten viele Eigenfehler. Durch die dazukommende Nervosität wurden viele Aufschläge verschlagen und Dormagen kam immer wieder mit gelegten Bällen zu Punkten. Der erste Satz musste somit mit 21:25 verloren gegeben werden. Im zweiten Satz drehte sich das Blatt. Mit neuem Selbstbewusstsein zeigten die Mädchen endlich was sie können. Druckvolle Aufschläge und gute Abwehrarbeit führten zum verdienten 25:16 Sieg. Wie schon in der Quali A musste man in den Tiebreak. Auch hier spielten die Dingdener frei auf. Am Ende konnte das Spiel mit 15:9 gewonnen werden. Der erste Sieg war da und gab Mut und Selbstbewusstsein für die nächsten Spiele.
Im zweiten Spiel stand man dem NRW-Legisten Human Essen gegenüber. Voller Tatendrang gingen die U16-Spielerinnen in den ersten Satz. Durch viel Druck im Aufschlag, einer souveränen Abwehr und die daraus resultierenden Angriffe, zwang man die gegnerische Trainerin schon beim Stand von 10:15 und 10:19 beide Auszeiten zu nehmen. Aber auch davon ließen sich unsere Mädchen nicht aus ihrem Spielfluss bringen und holten den ersten Satz verdient mit 25:15. Im zweiten Satz war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Trotz hart umkämpfter und teils spektakulären Ballwechsel musste der Satz knapp mit 24:26 letztendlich durch zwei „Netz-Roller-Bälle“ verloren gegeben werden. Zum zweiten Mal hieß es Tiebreak. Leider konnte die konstante Leistung aus den beiden ersten Sätzen nicht mehr abgerufen werden und der Satz ging mit 6:15 an Human Essen.
Damit war die Vorgabe für das letzte Spiel gegen TV Mesum gegeben. Ein Sieg musste her und möglichst hoch. Die Blau-Weißen traten den ersten Satz hoch motiviert an. Sie erzielten viele direkte Aufschlagpunkte und konnten ihre Angriffe ohne große Gegenwehr gut platzieren. Unsere Mädels ließen den Mesumer Spielerinnen keine Chance und gewannen deutlich mit 25:9. Im zweiten Satz verlief es dann anders als erwartet. Weder die Annahme, noch das Angriffsspiel funktionierte. Schnell lag man zurück und musste beim Stand von 19:24 sechs Satzbälle hinnehmen. Durch eine Aufschlagserie am Ende des Satzes konnten sie noch einmal auf 24:24 herankommen, hatten dann aber wieder einmal Pech mit Netzrollern und verloren den Satz mit 24:26. Ein letztes Mal musste das Team in den Tiebreak. Carina Zischkale munterte die Spielerinnen auf und schwor sie ein. Sie bedankten sich durch einen souverän erspielten Satzgewinn mit 15:2 und sicherten sich damit die nächsten zwei Punkte.
Jetzt hieß es abwarten. Wenn sich Aachen als Ausrichter qualifiziert, würde kein zweiter Platz ausscheiden. Ca. 2 Stunden nach Spielende kam die erlösende Nachricht: „Aachen ist qualifiziert!“
Carina Zischkale war sehr zufrieden:
„Ich bin sehr stolz auf die Mädchen. Gerade im Spiel gegen Humann Essen haben sie gezeigt was in ihnen steckt. Kein Ball wurde aufgegeben und man konnte sehen wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Ich freue mich auf die Westdeutsche Meisterschaft am 14. und 15.04.2018 in Aachen und bin gespannt was uns dort so erwartet.“
Spielerinnen der Quali B: Marleen Brauer, Janne Epping, Lea Ewig, Nike Keiten, Lilly Kuhmann, Chantal Logewa, Luana Rieger, Leonie Sack, Hella Terhorst, Julia Tersek, Elin Tigler und Luisa van Clewe