Nach 112 Minuten tobt die dingdener Halle am Mumbecker Bach, denn die Damenmannschaft des SV BW Dingden schafft die Sensation in der 2.Volleyballbundesliga Nord und besiegt Snow Trex Köln nach einem „supergeilen“ Spiel mit 3:1 Sätzen.
Die Überraschung zeichnet sich von Anfang an ab, denn die Dingdener Damen liegen im ersten Satz mit 16:14 bei der 2. technischen Auszeit vorne. Nach weiteren Assen im Aufschlag durch Lena Priebs hat man beim 24: 20 drei Satzbälle, von denen Katrin Kappmeyer den 2.Satzball zum 25:21 verwandelt und somit den ersten Satzgewinn sichert.
Auch im zweiten Satz verkaufen sich die dingdener Spielerinnen zum Anfang gut. Doch Köln kommt immer besser mit hoch gestellten Bällen in die Partie und dreht den Spielverlauf um. Nachdem die blau-weißen zwischenzeitlich sogar mir 14:19 ins Hintertreffen geraten, kämpfen wir uns doch noch auf 19:21 heran. Doch leider passieren der sonst guten Annahme zwei Fehler hintereinander und so geht der Satz mit 19:25 an Köln.
Weiterhin sehr spannend bleibt es im dritten Satz. Das dingdener Trainergespann stellt das Spiel ihrer Mannschaft taktisch ein wenig um. Dadurch, dass Köln auf allen Positionen immer nur mit einem hoch gestellten Ball angreift, kann sich der dingdner Block wie auch die Abwehr immer besser auf ihren Gegner einstellen und viele Angriffe der Kölner abwehren. Auf Seiten der dingdener Mannschaft kann aufgrund guter und stabiler Annahme unsere stark aufspielende Stellerin Inga ihre Angreiferinnen mit Schnellangriffen wie auch mit sehenswerten Staffeln und Außenangriffen gut in Szene setzen. Dingden liegt mit 22:19 Punkten vorne. Doch Köln kämpft sich wieder heran. Nach einer starken Abwehr von Maike hat unser Team Satzball. Den nächsten Angriff verschlägt eine kölner Spielerin, so dass Dingden mit 25:23 ihren 2.Satz und den ersten Punktgewinn bejubeln darf.
Doch der Kölner Trainer und die Mannschaft waren in dieser Situation mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns nicht einverstanden.
Und jetzt kochten die Gemüter so richtig hoch. Noch bevor der erste Ball im vierten Satz gespielt war, gab es erst mal zwei gelbe und eine rote Karte, wovon zwei nach Köln ( rot und gelb)und eine nach Dingden vergeben wurden.
Und dann wurde auch wieder Volleyball gespielt. Es war ein Krimi auf höchstem Niveau. Tolle Ballwechsel, starke Abwehr- und Blockleistungen und starke Angaben ließen den Satz lange sehr ausgeglichen wirken. Die Zuschauer peitschten die dingdener Spielerinnen immer wieder mit lauten Gesängen an und so gingen die Blau-weißen nach einem starken Block von Andrea Harbring mit 23:21 in Führung. Als dann auch noch Maike ein Ass im Aufschlag nachlegte, war man dem Sieg schon sehr nahe. Doch Köln verkürzte auf 24:23, um dann mit einer verschlagenen Angabe den Satz wie auch das Spiel zu verlieren.
Im Anschluß war sich das dingdener Trainergespann mit Pascall Reiss, Olaf Betting und Carsten Schmeink einig, dass sie das stärkste Spiel ihrer Mannschaft gesehen hätten Der minutenlange Jubel und die Fangesänge des heimischen Publikums gaben ihnen Recht.
Der Kölner Trainer wählte unsere starke Zuspielerin Inga van Gemmeren als wertvollste Spielerin während auf Kölner Seite Kerstin Freudenhammer die silberne Medaille als MVP bekam.