Es ginge wohl zu weit, von einem historischen Abend für die Dingdener Volleyballer zu sprechen. Tatsache ist aber, dass unserer Ersten Mannschaft in ihrer achten Zweitliga-Saison ihr erster Sieg gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen gelingt. Wer das Auftreten der Sechs von Trainerin Danuta Brinkmann in den Vorbereitungsspielen gesehen hat, der hatte vielleicht auf eine Überraschung in der Halle des aktuellen Vize-Meister gehofft.
Andrea Harbring (14) überzeugt im Mittelangriff.
Die Dingdenerinnen kommen gut aus den Startlöchern. Schnell gehen sie mit 4:0 in Führung und agieren stark in der Blockabwehr. Bis zum 11:10 kann die Führung verteidigt werden. Danach kommen die Gastgeberinnen besser in Schwung. Beim Stand von 24:17 haben die Leverkusenerinnen sieben Satzbälle. Dass die Brinkmann-Sechs noch auf 24:23 herankommt, lässt Dirk Sauermann, der zum erstmals auf der Bayer-Bank sitzt, unruhig werden. Letztliche reicht es für sein Team aber zum 25:23 und so zur 1:0 Satzführung.
Durchgang zwei zeigt ein ähnliches Bild. Die Gäste aus dem Volleyballdorf, bei denen Andrea Harbring im Mittelangriff sehr wirkungsvoll agiert, setzen die Gastgeberinnen mit ihren Aufschlägen unter Druck. Mit 18:11 und 23:17 fällt die Führung zwischenzeitlich deutlich aus. Das 25:20 bedeutet den Satzausgleich.
Satz drei verläuft ausgeglichen. Die Leverkusener Blockabwehr macht den blau-weißen Offensivkräften immer wieder zu schaffen, bis die Dingdenerinnen beim Stand von 24:22 den ersten Satzball nutzen und mit dem 25:22 die Satzführung schaffen.
Im vierten Abschnitt mit oft wechselnder Führung und beeindruckender Dingdener Feldabwehr haben die Gäste beim Stand von 24:22 den Sieg dicht vor Augen. Es folgen umstrittene Schiedsrichterentscheidungen und mit dem 26:28 der erneute Satzausgleich.
Im Tiebreak geben sich die Dingdenerinnen mit dem bereits sicheren Auswärtspunkt nicht zufrieden. 9:4 für Blau-Weiß heißt es zwischenzeitlich, bevor durch das 9:9 nochmal Spannung aufkommt. Jedoch setzt sich an diesem Abend die kämpferisch und spielerisch überlegene Mannschaft durch. Nach dem 15:11 und 140 Minuten Spielzeit machen sich die Gäste mit zwei Punkten im Gepäck auf den Heimweg.
Dingdener Jubel nach dem letzten Ballwechsel.
Eine erleichterte Danuta Brinkmann lobt nach der Partie die starke kämpferische Leistung ihrer Schützlinge. „Obwohl wir den vierten Satz eigentlich gewonnen hatten, war mein Team im fünften Durchgang sofort wieder da“, so Danuta Brinkmann, die damit auch auf die umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen anspielt. „Wir haben die bessere Ausdauerleistung gezeigt. Mich wundert immer wieder, welche Bälle meine Spielerinnen in der Feldabwehr entschärfen. Auf jeden Fall haben wir gezeigt, dass man mit uns rechnen muss“, gibt die Dingdener Übungsleiterin zu Protokoll.
Die MVP-Medaillen gehen an Rukije Muja (Silber) und Katrin Kappmeyer (Gold).
Am kommenden Samstag ist der VfL Oythe zu Gast im Volleyballdorf.
(Fotos in der Galerie)