Lara Kruse (1), Andrea Harbring (14), Eva Schmitz (2), Rieke Tidden (weißes Trikot) und Katrin Kappmeyer nehmen Oythe den ersten Punkt ab.
Die Ausgangssituation vor dem Spitzenspiel zwischen dem SV Blau-Weiß Dingden und dem VfL Oythe ist klar. Die Gäste aus Niedersachsen haben alle ihrer bisherigen sieben Spiele gewonnen, ohne auch nur einen Punkt abzugeben. Nur zwei Sätze haben sie den Gegnern überlassen und sind so der unangefochtene Tabellenführer. Die Dingdenerinnen haben zwei ihrer acht Partien verloren. Das reicht für Platz zwei.
Nach einem Spitzenspiel sieht das, was den Zuschauern im ersten Satz geboten wird, nicht aus. Zu groß ist die Überlegenheit der Gäste. Immer wieder finden sie Löcher in der Dingdener Feldabwehr. Auf der anderen Seite gelingt es den Hausherrinnen nicht, mit ihren Aufschlägen die Annahme des Tabellenersten in Verlegenheit zu bringen. Nach 25 Minuten geht der erste Durchgang mit 20:25 an Oythe.
Wer jetzt allerdings glaubt, dass die Oytherinnen kurzen Prozess machen, der irrt. Mit 2:1 gehen die Dingdenerinnen im zweiten Satz erstmals in diesem Match in Führung. Danach verläuft der Abschnitt bis zum 8:8 ausgeglichen. Die Dingdener Blockabwehr steigert sich jetzt und die Angriffe des Tabellenführers werden ungenauer. Mit einer Aufschlagserie von Katrin Kappmeyer baut das Team von Trainerin Danuta Brinkmann eine 16:14 Führung bis auf 23:14 aus und schafft mit dem 25:17 den Satzausgleich.
Leni Vehns (4) darf sich über ein Lob ihrer Trainerin freuen.
Auch im dritten Satz kann die Brinkmann-Sechs den VfL in Schach halten. Nach dem 9:9 erspielt man sich mit einer guten Ines Rösner zunächst eine 15:9 Führung und scheint dann beim 19:13 auf die 2:1 Satzführung zuzusteuern. Warum den Blau-Weißen danach nur noch zwei Punkte gelingen, ist nur schwer zu erklären. Durch diesen Bruch im Dingdener Spiel gelingt Oythe mit dem 25:21 die 2:1 Satzführung.
Die Truppe von Coach Zoran Nikolic, zu der nur vier deutsche Spielerinnen gehören, geht im vierten Durchgang mit 8:2 in Front, ohne die Dingdenerinnen damit zu beeindrucken. Mit einer Aufschlagserie von Eva Schmitz gelingen dem Tabellenzweiten zehn Punkte in Folge und ist so zurück im Spiel. Es folgen ausgeglichene Punktstände beim 15:15 und 18:18. Die Dingdener Feldabwehr zeigt nun ihre gewohnte Stärke und entschärft immer wieder die gegnerischen Angriffe. Zuspielerin Lara Kruse setzt ihre Mitspielerinnen, wie gewohnt, gekonnt in Szene. So heißt es zum Ende des Satzes 25:23 für Blau-Weiß. Der Satzausgleich bedeutet den ersten Oyther Punktverlust in dieser Spielzeit.
Im abschließenden Tiebreak können die Dingdenerinnen das hohe Niveau nicht halten. Letztlich steht es 8:15 und der VfL Oythe bleibt weiterhin ungeschlagen, muss aber einen Punkt im Volleyballdorf lassen.
„Wir haben nervös angefangen, danach aber unseren Rhythmus gefunden. Schade, dass wir den dritten Satz nach der deutlichen Führung nicht gewinnen konnten“, so Danuta Brinkmann nach dem letzten Ballwechsel. Die Dingdener Übungsleiterin bestätigt ihren Schützlingen, sich „super verkauft“ zu haben. Sie bescheinigt Lara Kruse und der jungen Leni Vehns eine gute Leistung und sieht auch bei Katrin Kappmeyer und Eva Schmitz starke Phasen.
Die MVP-Medaillen gehen an Lara Kruse (Silber) und Franka Poniewaz (Gold).
Durch die Niederlage rutscht Dingden auf Tabellenplatz drei ab, Oyte bleibt Spitzenreiter.
Am kommenden Samstag geht es für die die Blau-Weißen zum RC Sorpesee.
(Fotos in der Galerie)