Die ersten Punkte sind unter Dach und Fach
„Bremen ist im Vergleich zur Dritten Liga stärker geworden“, gab der dingdener Coach Olaf Betting im Vorfeld der Begegnung zu bedenken. Bestimmt wollte er verhindern, dass seine Schützlinge nach zwei Erfolgen in der letzten Saison die Norddeutschen auf die leichte Schulter nehmen. Dies ist ihm im ersten dingdener Zweitligaspiel nach 25
Jahren zunächst nur bedingt gelungen. Seine Schützlinge agierten im ersten Durchgang nervös und hatten dem druckvollen Angriffsspiel der Hansestädter nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Nach dem 7:7 liefen die Gastgeberinnen ständig einem Rückstand hinterher. Am Ende stand mit dem 17:25 ein recht deutlicher Satzverlust. Abschnitt zwei zeigte eine deutliche Steigerung der Blau-Weißen. Zwar griffen die Gäste immer noch sehr flexibel an, auf der anderen Seite standen ihnen jetzt aber Offensivkräfte gegenüber, die immer besser in Form kamen und in Maike Schmitz ihre überragende Akteurin hatten. Auch von einem 14:17 Rückstand ließen sich die Betting-Sechs nicht irritieren und Katrin Kappmeyer verwandelte den zweiten Satzball zum 25:23. Angepeitscht von den zahlreichen dingdener Zuschauern, die vom neuen Hallensprecher Jockel Buers auf Betriebstemperatur gebracht wurden, lief das Spiel von Trainer-Trio Olaf Betting, Carsten Schmeink, Pascall Reiß im dritten Abschnitt nicht rund. Betting reagierte mit einem Wechsel beim Zuspiel. Pauline Kappmeyer kam für Inga van Gemmeren. Auch mit einer weiteren Einwechselung bewies Betting ein glückliches Händchen. Beim Stand von 24:19 wechselte er Patricia Langhoff zum Aufschlag ein, die sich mit einem Ass bedankte. Durchgang vier war dann eine klare Sache. Der TV Eiche Horn wurde schwächer und produzierte viele Fehler. Auf der anderen Seite wurde die Blockabwehr der Hausherrinnen, bei denen mit Eva Schmitz, Kathrin Pasel und Andrea Harbring drei U20 Spielerinnen im Aufgebot standen, immer besser und auch die Feldabwehr zeigte ihr Qualitäten. Als dann Kathrin Pasel zum 25:16 punktete, kannte er Jubel auf dem Feld keine Grenzen und von der Tribüne gab es tosenden Applaus.
„Den ersten Satz haben wir verloren, weil wir zu Hause gespielt haben. Da waren wir einfach zu nervös“, analysierte Betting nach der Partie. „Unsere Annahme war schwach, aber dann haben wir ins Spiel gefunden“, so Betting weiter, der ein Sonderlob für Pauline Kappmeyer und Maike Schmitz bereithielt. Maike wurde nach der Begegnung als wertvollste Spielerin auf dingdener Seite ausgezeichnet und erhielt die MVP-Medaille vom designierten Hamminkelner Bürgermeister Bernd Romanski
Kurz vor Beginn des Spiels konnte der Leiter der dingdener Volleyballabteilung, Johannes Dickmann zahlreiche Spielerinnen und Funktionäre in der Halle begrüßen, die vor 25 Jahren in der Zweiten Liga für die Blau-Weißen aufgeschlagen haben.
Schon am kommenden Samstag besteht die Gelegenheit wieder Zweitliga-Volleyball in Dingden zu sehen. Dann ist der TV Bayer 04 Leverkusen zu Gast im Volleyballdorf.