Dingdener Damen fertigen den Tabellenzweiten VfL Oythe ab.

Unterschiedlicher hätten die Gemütslagen nicht sein können. Während die Fußballer von BW Dingden im Stadion am Mumbecker Bach lange Gesichter machten, herrschte in der Halle wenige Meter weiter am Samstagabend beste Stimmung. Parallel zum Bezirksliga-Spiel der kickenden Vereinskollegen, empfingen die Volleyball-Damen der Blau-Weißen in der 2. Bundesliga den bisher ungeschlagenen VfL Oythe. Und sie sorgten mit dem 3:0 (25:21, 25:20, 25:17)-Heimsieg für eine faustdicke Überraschung.

Krachend verwandelter Matchball

In einer einseitigen Partie liefen die Volleyballerinnen phasenweise zur Höchstform auf. Nach dem krachend verwandelten Matchball von Maike Schmitz hüpften sie wild im Kreis. Die Zuschauer klatschten Beifall. Die Dingdenerinnen hatten nach dem zweiten Sieg im zweiten Heimspiel allen Grund zu feiern.

„Das Gesamtpaket stimmte einfach. Die Mannschaft hat eine sehr gute Leistung abgerufen und konnte überzeugen. Das klare 3:0 spricht für uns,“ zeigte sich Trainer Pascall Reiß überaus zufrieden. Völlig unzufrieden präsentierte sich sein Gegenüber Ali Hobst aus Oythe. „Wir waren heute kein Gegner. Die Einstellung hat nicht gestimmt und es war einfach nur schlecht.“

Dass die Gastgeberinnen nicht die vierte Mannschaft sein sollten, die die Oytherinnen ohne Verlustpunkt abfertigen, war schnell abzusehen. Denn die Blau-Weißen erwischten einen Start nach Maß und lagen im ersten Satz gleich mit 6:0 in Front. Diesen Vorsprung konnten die Dingdenerinnen zwar nicht über die volle Distanz aufrechterhalten, richtig gefährlich kam der VfL aber nicht mehr heran. Das lag vor allem an etlichen Annahme- und Aufschlagfehlern, die sich der Gast leistete. Bei den Dingdenerinnen lief hingegen nahezu alles perfekt zusammen.

Die Spielerinnen haben mit druckvollen Angaben wie auch mit sehenswerten Abwehraktionen die Gegner ständig unter Druck gesetzt. Inga van Gemmeren wie auch Pauline Kappmeyer setzten ihre Mitspieler mustergültig in Szene und Andrea Harbring, Maike und Eva Schmitz wie auch Katrin Kappmeyer schmetterten den Gegnern die Bälle um die Ohren. Vera Koopmann überzeugte einmal mehr mit einem überragenden Blockspiel und fing etliche gegnerische Angriffe an der Netzkante ab.

So gingen die Sätze mit 25:21  25:20  25:17  relativ deutlich nach 74  Minuten unter tosenden Beifall zu Ende. Hallensprecher „Jockel“ Buers freute sich mit. Der Vollblut-Fan hatte ein glückliches Händchen bewiesen. Obwohl er normalerweise auch bei den Kickern der Blau-Weißen über die Lautsprecher für Stimmung sorgt, entschied er sich am Samstagnachmittag für die Zweitliga-Partie in der Halle. Bei packenden Ballwechseln ging er am Seitenrand ein ums andere Mal mit. Zwar war die Halle nicht gänzlich gefüllt und der ein oder andere Fan lünkerte durch das Hallenfenster auch immer mal auf das Geschehen im Stadion. Eine gute Atmosphäre herrschte dennoch auf den Rängen.

Kollektives Lob von Pascall Reiß

Und mit seiner außerordentlich guten Leistung riss der Zweitligist im Laufe der Partie ohnehin jeden noch so abgelenkten Fan mit. „Das war ein sehr gutes Spiel von allen“, freute sich Trainer Pascall Reiß. Es war wohl die beste Leistung in der bisherigen Saison. „Obwohl wir beim 2:3 in Emlichheim ähnlich gut waren“, merkte er an. Der erschreckend schwache Gast aus Oythe hatte allerdings auch seinen Anteil daran, dass die Zuschauer eine überaus eindeutige Partie zu sehen bekamen. „Wir waren heute kein Gegner“, sagte VfL-Coach Ali Hobst.