Knapp an der Sensation vorbei
Am Ende heißt es 2:3 (25:15, 25:19, 23:25, 21:25, 14:16). Vor der Partie wären die Dingdenerinnen wohl mit einem Punkt gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Borken zufrieden gewesen. Nachher hat sich, angesichts der Tatsache, wie nah man am an der Sensation war, vielleicht ein wenig Enttäuschung bei den Gastgeberinnen breit gemacht. Dabei dürfen sie auf ihre Leistung im letzten Spiel der Vorrunde, vor allem in den ersten beiden Sätzen, durchaus stolz sein.
In diesen beiden ersten Sätzen zeigt die Sechs von Trainerin Danuta Brinkmann ihre beste Saisonleistung. Die Dingdenerinnen schlagen stark auf und greifen sehr flexibel an. Mal wird der Ball mit Wucht im Borkener Feld versenkt, dann raffiniert gelegt. Selbst in der Blockabwehr ist man den groß gewachsenen Gästen überlegen. Die Annahme ist stabil, der Spielaufbau variabel
und in der Feldabwehr agiert man gewohnt stark. So können die Skurios Volleys im ersten Durchgang nur bis zum 2:2 mithalten, bevor die Dingdenerinnen davon ziehen. Auch im zweiten Abschnitt finden die Skurios Volleys nicht zu ihrem Spiel. Nach dem 7:7 steuern die Blau-Weißen eindrucksvoll auf den zweiten Satzgewinn zu. Im dritten Satz wird den Zuschauern auf der voll besetzten Tribüne ein Duell auf Augenhöhe geboten. Keinem Team gelingt es, mehr als drei Punkte Vorsprung herauszuspielen. Nach dem 23:23 beschert ein Dingdener Aufschlagfehler den Borkenerinnen den ersten Satzball, den sie auch nutzen. Während die Gastgeberinnen das hohe Spielniveau nicht ganz halten kann, steigert sich auf Borkener Seite Anika Brinkmann, Tochter der Dingdener Trainerin. Von deren gefürchteten Angriffsschlägen war vor allem in den ersten beiden Durchgängen nicht viel zu sehen. Jetzt stellt sie aber ihr Klasse unter Beweis.
Nach dem 2:2 Satzausgleich scheint der Tiebreak beim Stand von 8:12 für den Tabellenführer schon entschieden. Die Hausherrinnen schaffen aber den 12:12 Ausgleich und wehren beim beim Stand von 13:14 den ersten Matchball ab. Ein Aufschlagfehler sorgt für den zweiten Matchball, der die Entscheidung bringt. Damit haben die Skurios Volleys ihre Extraklasse unter Beweis gestellt. Trotz eines 0:2 Satzrückstandes haben sie die Nerven behalten und zumindest zwei Punkte mit nach Hause genommen.
„Satz eins und zwei waren tadellos. Leider haben wir danach nicht mehr unser Spiel gemacht“, resümiert Danuta Brinkmann nach dem Spiel. „Schade, dass zwei Aufschlagfehler zu den Satzbällen im dritten und fünften Durchgang geführt haben“, bedauert die Dingdener Übungsleiterin, die sich aber freut, den Borkenerinnen fast ein Bein gestellt zu haben.
Die goldene MVP-Medaille geht an Doreen Luther. Über Silber darf sich Maike Schmitz freuen, die erneut eine starke Leistung abliefert.
Im neuen Jahr starten die Dingdener Zweitliga-Volleyballerinnen am 14. Januar als Tabellensiebte mit einem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen in die Rückrunde.
(Fotos in der Galerie)